Das Freileitungsmonitoring ASTROSE geht von einer lokalen Überwachung der Trasse aus. Dazu ist in jedem Spannfeld ein ASTROSE Funksensorknoten installiert, mit dem die Messwerte für das betreffende Spannfeld ermittelt werden. Die Funksensoren werden energieautark betrieben. Das heißt, sie beziehen ihre elektrische Energie direkt aus dem spannungsführenden Leiterseil auf dem sie montiert sind. Für das Energieharvesting kommt ein kapazitives Harvestingsprinzip zum Einsatz.
Das kapazitive Prinzip hat gegenüber oft benutzten induktiven Prinzipien den Vorteil, dass kein Stromfluss im Seil für die Energiegewinnung erforderlich ist!
Die Übertragung der Messdaten aus jedem Spannfeld erfolgt drahtlos nach einem Kettenprizip. Der erste Funksensorknoten sendet seine Daten an den nächsten in der Kette. Dieser empfängt die Daten, fügt seine Spannfeldmessdaten hinzu und versendet alle Daten zusammen an den nächsten Funksensorknoten in der Kette. Am Ende der Funkkette befindet sich eine stationäre Basisstation, die alle Messdaten der Kette empfängt und an einen ASTROSE Server weiterleitet.
Die Sensormessdaten für das Monitoring werden im Sensor auf Plausibilität geprüft und anschließend von Funksensorknoten per Funk versendet. Die Versendung erfolgt mittels einer Spezialantenne im Gehäuse des Funksensorknotens parallel zum Leiterseil. Die Reichweite der Funkübertragung beträgt über 1000 m. Die Entfernung zum nächsten Funksensorknoten beträgt in der Regel nicht mehr als 500 m. Daraus folgt, dass die Messdaten immer von zwei Funksensoren empfangen werden. Dies ist eine gewollte Redundanz, um evtl. Datenverlusten vorzubeugen.
Für die Funkdatenübertragung wird das lizenz- und kostenfreie 2,4 GHz-Band genutzt. Für die Datenübermittlung wurde ein spezielles proprietäres Funkprotokoll entwickelt.
ASTROSE arbeitet völlig unabhängig von Mobilfunk- und Internetdiensten und benötigt auch keinerlei zusätzliche externe IT-Infrastruktur!
Auf dem ASTROSE Server, der sich üblicherweise in einem Umspannwerk befinden kann, werden alle Messdaten gespeichert und archiviert. Vom Server aus werden die ASTROSE Nutzer über den Eingang neuer Daten automatisch informiert. Je nach Nutzungsszenario werden im festgelegten Zeitintervall Steuer- und Regeldaten verschickt. Sieht das Nutzungsszenario Alarm- und Eventmeldungen bei Über- oder Unterschreitung von Grenzwerten vor, erfolgt dies ebenfalls von ASTROSE Server aus an die vereinbarten Adressaten.